Mit dem Finanzplan zum Wettbewerbsvorteil – hast Du daran schon gedacht?
Vor kurzem habe ich einen Bergsteiger kennengelernt und wir kamen ins Gespräch. Franz und ich tranken ein Bier zusammen und er erzählte mir, dass er sich gerade darauf vorbereitet, seinen großen Traum zu erleben: Einmal den Mount Everest besteigen. Er wollte es einmal erleben, wie es ist, auf über 7.000 Metern Luft zu atmen, die […]
Vor kurzem habe ich einen Bergsteiger kennengelernt und wir kamen ins Gespräch. Franz und ich tranken ein Bier zusammen und er erzählte mir, dass er sich gerade darauf vorbereitet, seinen großen Traum zu erleben:
Einmal den Mount Everest besteigen.
Er wollte es einmal erleben, wie es ist, auf über 7.000 Metern Luft zu atmen, die fast gar nichts mehr mit der Luft zu tun hat, die er bisher kennt. Er wollte den eigenen Körper an Grenzen bringen, die er bisher noch gar nicht kannte. Erlebnisse und Erfahrungen in freier Natur sammeln, die wahrlich einzigartig sind. Seine Augen leuchteten und ich merkte, welche Lebensfreude allein der Gedanke an diese Tour in ihm weckte.
Ich fragte ihn, was vorbereiten denn genau bedeutet. Franz erklärte mir, dass er den Mount Everest als Berg genau studiere. Welche Hindernisse warten auf ihn, an welchen Stellen scheitern die meisten Leute und warum? Daraus konnte er ableiten, was er an Material benötigen würde und wen er in seinem Team haben wollte. Außerdem musste er ja auch seinen Körper trainieren, um den Anstrengungen gewachsen zu sein.
Nichts sollte dem Zufall überlassen werden. Franz wollte auf Unwägbarkeiten vorbereitet sein. Denn es bleiben ohnehin immer noch Dinge, die sich nicht planen lassen. Als ich seinen Worten so lauschte, fiel es mir auf. Dir vielleicht jetzt auch?
Was hat Franz mit einem Unternehmer gemeinsam? Einen großen Traum. Richtig.
Und um diesen zu erreichen, braucht es einen guten Plan. Für Franz ist es seine Marschroute den Berg hinauf. Für Dich als Unternehmer ist es der Finanzplan. Denn hier läuft alles zusammen. Der Vertriebs- & Marketingplan, genauso wie die technischen Anforderungen an Deine Produkte. Insofern ist der Finanzplan so etwas wie der Masterplan für den erfolgreichen Unternehmer. Der Finanzplan ist Deine Marschroute, über die Du Deinen Mount Everest besteigen möchtest.
Ok, das klingt einleuchtend. Aber Du fragst Dich, warum und wie der Finanzplan für Dich zum Wettbewerbsvorteil werden soll? Das verrate ich Dir später. Lass uns erstmal gemeinsam überlegen, was Dir so ein Finanzplan überhaupt für einen Nutzen bringt.
5 Vorteile eines wasserdichten Finanzplans
Die Bedeutung des Finanzplans für den eigenen Geschäftserfolg wird in den meisten Fällen komplett unterschätzt. Dabei hat der Finanzplan für Unternehmer & Kapitalgeber eine herausragende Bedeutung und ist gleich von 5-fachem Nutzen:
- Der Finanzplan ist ein erster „Proof of Concept“. Hier machst Du eine Art Trockenübung für den Geschäftsbetrieb. So kannst Du als Gründer bereits vor der Geschäftsaufnahme erkennen, ob Deine Geschäftsidee in der angedachten Umsetzung auch für ein hochprofitables Business ausreicht.
- Nichts ist schlimmer als aus der puren Emotion heraus auf Geschäfts-/Personalentwicklungen reagieren und entscheiden zu müssen. Denn dann wirst Du schnell eine falsche und wertvernichtende Richtung vorgegeben. Mit einem Finanzplan weißt Du als Unternehmer genau, wo Du mit Deinem Business stehst und was Du Deinem Unternehmen zumuten kannst.
- Die Gewissheit, dass Dein Bankkonto auch in den nächsten Monaten ausreichend gefüllt ist, gibt Dir viel Sicherheit. Diese Sicherheit sorgt für einen klaren Kopf bei Produkt- & Prozessentscheidungen. Das wird sich deutlich auf die Qualität Deiner Entscheidungen in diesem Bereich auswirken.
- Über einen wasserdichten Finanzplan vermittelst Du als Gründer Kompetenz und Professionalität gegenüber den Kapitalgebern. Dies belohnen diese mit einem Vertrauensvorschuss, der ganz schnell zu barem Geld für Dich werden kann.
- Weil der Finanzplan kein einmaliges Projekt, sondern Teil der regelmäßigen Arbeit am Unternehmen ist, wirst Du bereits hier Fehlentwicklungen erkennen und kannst diese über entsprechende Entscheidungen stoppen oder sogar umkehren.
No way out!
Oder möchtest Du auf diese Vorteile freiwillig verzichten?
Dachte ich mir. Und das Beste ist: Die Erstellung eines Finanzplans ist keine Raketenwissenschaft. Jeder Unternehmer kommt früher oder später an den Punkt, sich betriebswirtschaftliche Grundlagen aneignen zu müssen. Diese reichen aus, um einen Finanzplan zu erstellen und verstehen zu können.
Was macht einen wasserdichten Finanzplan aus?
- Fehlerfrei: Klingt eigentlich zu banal, ist aber sehr häufig ein großes Problem. Kleine Formelfehler sind schnell (unfreiwillig) eingebaut und werden bei der Kontrolle übersehen. Und auch wenn keine es keine Raketenwissenschaft ist: Betriebswirtschaftliche Anfängerfehler kommen immer wieder vor.
- Plausible Annahmen: Gerade wenn Du eine Bank oder einen Investor um finanzielle Unterstützung Deiner Geschäftsidee bittest, wirst Du nicht nur Zahlen erarbeiten, sondern zumindest auch einen Erläuterungsteil zu Deinem Finanzplan schreiben. Es ist wichtig, dass sich dann die Story im Erläuterungsteil auch in Deinen Zahlen wiederfindet.
- Ansprechendes Layout: Das Auge entscheidet mit. Erst wenn Du ein professionelles Layout in Deinem Finanzplan wählst, das das Auge des Betrachters automatisch zu den wichtigen Zahlen führt, wird aus einem Zahlendschungel ein wasserdichter Finanzplan.
Der Finanzplan als Wettbewerbsvorteil: So geht’s
Wusstest Du: Aus mehr als 75 % aller Geschäftsideen wird niemals ein profitables Business, nur weil der Unternehmer sich nicht um seine Finanzen / Zahlen kümmert. Stattdessen konzentriert sich wahrscheinlich auch Dein (Haupt-) Wettbewerber voll auf seine Produkte, Marketing & Vertrieb.
Das ist Deine Chance. Denn es ist in der Geschäftswelt doch genau wie beim Bergsteigen: Oft sieht ein Weg verlockend aus, entpuppt sich aber später als lebensbedrohlicher „Holzweg“. Wenn Du aber Deine Marschroute im Vorfeld genau geplant hast, dann weißt Du, wo Du hergehen solltest – und wo besser nicht.
Um Deinen Finanzplan optimal zu nutzen ist es wichtig, dass Du ihn nicht nur einmal erstellst und dann in Deiner (digitalen) Schreibtischschublade versteckst. Nein, hole ihn regelmäßig heraus und passe ihn an.
Prüfe dabei:
- Passen die Annahmen in Deinem Finanzplan noch zu Deinem Geschäftsmodell? Passen Erläuterungsteil und Zahlenteil zueinander? Wenn sich Änderungen ergeben haben, dann arbeite sie umgehend ein.
- Stell Deinen Plan-Zahlen regelmäßig (mindestens jedes Quartal, besser jeden Monat) Ist-Zahlen gegenüber. Analysiere die Abweichungen und leite daraus ab, wie Du Deine Planungsannahmen optimieren kannst. Es werden immer Annahmen bleiben und die Realität sieht häufig anders aus, aber auch wenn Du nicht die exakten Zahlen vorhersagen kannst, wirst Du sehr wichtige Erkenntnisse frühzeitig gewinnen – deutlich vor Deiner Konkurrenz!
- Auch wenn sich keine fundamental neuen Erkenntnisse aus der IST-PLAN-Abweichungsanalyse ergeben: Aktualisiere Deinen Finanzplan regelmäßig – mindestens einmal pro Jahr.
Der Finanzplan sollte zum zentralen Arbeitsdokument für Dich als Gründer werden. Behalte die Geschichte vom Bergsteiger im Kopf, der seine Marschroute auch plant. Übrigens: Auch Franz arbeitet immer mehrere Routen aus, um an Wegkreuzungen je nach aktuell vorliegenden Bedingungen neu entscheiden zu können.
Wenn Du als Gründer Dich regelmäßig ernsthaft mit dem Finanzplan beschäftigt, reichen in den allermeisten Fällen wenige Stunden pro Monat aus, um Deine eigenen Zahlen im Griff zu haben. Es sind also nur wenige Stunden, die darüber entscheiden, ob Du als Unternehmer die Umsetzung Deiner Geschäftsidee aktiv selbst treibst. Oder sollen plötzliche Ereignisse über das „Schicksal Deiner Idee“ entscheiden?
Wie entscheidest Du Dich?
Du hast noch Fragen zu uns?
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