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In 5 Schritten zur Finanzierung: So kommt dein StartUp an staatliche Fördermittel

In 5 Schritten zur Finanzierung: So kommt dein StartUp an staatliche Fördermittel

Mirko Twardy 5 minutes

Die Erfahrung zeigt, dass Banken das Risiko oftmals scheuen oder suboptimale Konditionen anbieten. Staatliche Fördermittel sind in der Regel hingegen günstiger, tilgungsfrei oder sogar geschenkt - was sie trotz bürokratischen Hindernissen zu einer beliebten Finanzierungsalternative macht.

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In 5 Schritten zur Finanzierung: So kommt dein StartUp an staatliche Fördermittel

Zu Beginn einer jeden Existenzgründung stellt sich folgende Herausforderung: Wie komme ich an ausreichend Kapital, um meine Idee oder mein Geschäftsmodell effektiv zu verwirklichen?

Die Erfahrung zeigt, dass Banken das Risiko oftmals scheuen oder suboptimale Konditionen anbieten. Staatliche Fördermittel sind in der Regel hingegen günstiger, tilgungsfrei oder sogar geschenkt – was sie trotz bürokratischen Hindernissen zu einer beliebten Finanzierungsalternative macht.

Ich möchte innovative Ideen weder an der Finanzierung noch an Bürokratie scheitern lassen und zeige euch im Folgenden, wie euer Vorhaben in fünf Schritten an staatliche Fördermittel kommt:

Schritt 1: Erstellung eines Business Plans

Niemand mag den Aufwand, der hinter einem Business Plan steckt. Mit einem gut durchdachten Konzept startet es sich jedoch sowohl in die Selbstständigkeit als auch in die Beantragung von Fördermitteln deutlich leichter.

Im Businessplan sollte vor allem das Geschäftsmodell, die benötigten Mittel und die Zielgruppe evaluiert werden. Eine mögliche Gliederung kann wie folgt aussehen:

  1. Idee, Angebot und Zielgruppe: Problemstellung, Idee und Unique Selling Points des Vorhabens
  2. Gründe und Anforderungen: Notwendigkeit des Vorhabens, Gründerteam und Bedarf der Zielgruppe
  3. Organisationsstruktur: Rechtsform, Rollenverteilung und Kompetenzen
  4. Vision und Ziele: Langfristige, mittelfristige und kurzfristige Ziele
  5. Marktanalyse und Wettbewerb: Marktanalyse, Definition der Geschäfts-/Wettbewerbsstrategie
  6. Kritische Erfolgsfaktoren: Stärken und Schwächen, SWOT Analyse
  7. Zeitrahmen: Dauer des Vorhabens
  8. Kosten/Investitionsrechnung: Ansicht der zu erwartenden Einkommensströme, Kosten und Zeitpunkt des Break-even Points (Finanzplan)
  9. Zusammenfassende Beschreibung: Situation, Bedarf, Zielgruppe und Lösung

👉Bei Bedarf können auf operativer Ebene Marketing und Vertriebsmaßnahmen geplant werden, da diese ohnehin in der Finanzplanung berücksichtigt werden.

Schritt 2: Das passende Förderprogramm finden

Bund, Länder sowie die Europäische Union bieten zahlreiche Förderprogramme an, um wirtschaftliches Wachstum und Innovation zu fördern.

Doch welches ist das passende Förderprogramm für mein Vorhaben?

Die Wirtschaftsministerien von Bund und Länder werben auf ihren Webseiten regelmäßig für Förderungen hinsichtlich Privathaushalten oder Unternehmen. Es gibt dabei Infomaterialien bzw. Positiv- und Negativlisten, die den Fokus des jeweiligen Förderprogramms komprimiert vermitteln.

Darüber hinaus können Förderdatenbanken einen ersten, detaillierten Anhaltspunkt geben. Diese selektieren anhand von Eingabeparametern wie Branche oder Vorhaben. Eine Möglichkeit wäre die Förderdatenbank des Bundes oder unsere eigens gesteuerte Fördermittelsuche, Das Fördercafé zu nutzen.

Fördermittelsuche bei Das Fördercafé

Schritt 3: Prüfen der Förderfähigkeit

Beim Vergleich der einzelnen Förderprogramme sind im weiteren Verlauf noch diverse Restriktionen zu beachten:

    1. Größe und Branche des Unternehmens: Zunächst richten sich viele Förderprogramme an bestimmte Branchen oder differenzieren anhand der jeweiligen Unternehmensphase. Es gibt dabei zahlreiche Förderprogramme, die sich explizit auf die Förderung von StartUps spezialisieren.
    2. Regionen und Fördersätze: Bei regionalen Förderprogrammen werden in Bezug auf die jeweiligen Fördergebiete unterschiedliche Fördersätze vergeben. Das hat den Hintergrund, dass primär strukturschwache Regionen von einer möglichen Förderung profitieren sollen. Der Standort eines Unternehmens spielt daher eine nicht unerhebliche Rolle.
    3. Maßnahmen und Zuschüsse: In Relation zum übergeordneten Vorhaben stehen die förderfähigen Maßnahmen. Diese tragen idealerweise auch zum Wirtschaftswachstum des jeweiligen Fördergebiets bei, wie es zum Beispiel bei der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen, Baumaßnahmen oder der Anschaffung von technischen Geräten der Fall ist.

Dies waren die gängigen Restriktionen eines förderfähigen Vorhabens. Je nach Förderlage oder Förderprogramm können weitere Spezifizierungen hinzukommen. Es lohnt sich daher einen Blick auf den Koordinierungsrahmen bzw. die jeweilige Richtlinie des Förderprogramms zu werfen. Diese sind auf der Webseite des jeweiligen Förderprogramms oder der zuständigen Verwaltung einsehbar.

Schritt 4: Die Antragsvorbereitung

Die Antragstellung sieht die Vorbereitung von relevanten Unterlagen zur Durchführung und Machbarkeit des Vorhabens vor. Hier sind einige Komponenten unseres zuvor erstellten Businessplans gefragt, die je nach Anforderungen und Richtlinie, Bestandteil der Abgabe werden.

Verdopple die Vorbereitung, halbiere die Durchführung

Trotz dessen sollte die Vorbereitung nicht unterschätzt werden, da der Businessplan gegebenenfalls noch einer Adaptierung bedarf, oder sogar an Partnerschaften, Genehmigungen oder Registrierungen geknüpft ist.

Abhängig von der Finanzierungsform wird die Antragstellung von der Europäischen Kommission direkt, in Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden geteilt, oder indirekt durch Partnerorganisationen oder Behörden bearbeitet.

Je nach zuständiger Verwaltung gibt es daher unterschiedliche Antragsverfahren bzw. Anforderungen

Schritt 5:  Die Antragstellung

Neben gewöhnlichen Antragstellungen via Portale oder Schriftverkehr, gibt es auch Pitch Decks, auf die sich die Gründer vorbereiten müssen. Dies ist insbesondere bei regionalen Förderprogrammen mit Fokus auf Innovation der Fall, da hier eine hohe Nachfrage auf einen überschaubaren Etat trifft.

https://youtu.be/Fk589mSTsdk

Unabhängig davon ist bei der Antragstellung ein guter Stil zu pflegen:

  • Vorhaben nicht vorher beginnen
  • Fristen wahren
  • Vorlagen nutzen
  • Vollständigkeit der Unterlagen beachten
  • Genügend Zeit einplanen

Bei Abweichungen kann der Antrag als ungültig erklärt und abgewiesen werden

Fazit

Staatliche Fördermittel bieten die Chance, risikoreiche Vorhaben zu realisieren und eine langfristige Liquiditätsplanung anzustreben. Dennoch ist jedes Förderprogramm durch unterschiedliche Restriktionen und Antragstellungen einem bürokratischen, nicht zu unterschätzenden Aufwand unterzogen.

Während bei der Auswahl passender Förderprogramme Infomaterialien ausreichen, ist die Antragsstellung ein dynamischer Prozess, welcher ausreichend kaufmännische Expertise erfordert. Bei Zuschüssen von bis zu 40 Prozent lohnt es sich dennoch den Aufwand in Kauf zu nehmen und bei Bedarf auch externe Expertise zu inkludieren.

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Mirko Twardy ist seit mehr als 10 Jahren als Unternehmensberater tätig und hat in dieser Zeit diverse Großfördermittelprojekte über die Bühne gebracht. Seit gut 2 Jahren ist er auch als Startup-Coach in Acceleratoren unterwegs und schreibt nebenbei für Startup-Magazine zu den neuesten Trends im Fördermittel- und Start Up Sektor.
Das Fördercafe
Als eigenständige Business Unit der Dr. Kakuschke & Partner AG berät das Fördercafé seine Kunden nunmehr seit 12 Jahren in allen Bereichen rund um Investitions- oder Innovationsvorhaben.

https://www.foerdercafe.de/foerdermittel

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